Foto: Cornelia Lietz
Ihr feiert eure Liebe und alles soll perfekt sein: Die Deko, der Blumenschmuck, die Gastgeschenke. Aber was ist nach diesem Tag? Meist wandert die Deko in den Schrank oder gar in die Tonne – die Blumen sowieso. Viele Hochzeiten sind leider weit weg davon, nachhaltig zu sein. Aber: Hier gibt es Lösungen! Auch bei einer Hochzeitsfeier gibt es Tricks, diese nicht nur nachhaltig beeindruckend, sondern auch ökologisch nachhaltig zu gestalten.
Nachhaltige Locations für eure Green Wedding
Wie wäre es mit einer Feier auf einem Bio-Hof oder in einem Bio-Restaurant? Solltet ihr draußen feiern, verzichtet auf den Heizpilz. Besser: Sucht beispielsweise einen Hof, auf dem offene Scheunen zum Unterstellen einladen. Wenn Trauung und Feier nicht am selben Ort stattfinden, dann könnt ihr einen Shuttle für eure Gäste zur Verfügung stellen. So müssen nicht alle mit ihren eigenen Autos fahren. Das spart eine Menge unnötiger Abgase. Verzichten solltet ihr bei einer Green Wedding natürlich auch auf Flüge. Eine Hochzeit in Griechenland oder auf Bali ist zwar wunderschön, hat aber natürlich nicht den besten ökologischen Fußabdruck.
Foto: Cornelia Lietz
Nachhaltige Dienstleister:innen: Support your local Bio-Caterer
Vom Caterer über die Deko – achtet bei der Auswahl eurer Dienstleister:innen darauf, dass bei ihnen Nachhaltigkeit ganz oben auf der Liste steht. Ein vegetarisches oder gar veganes Hochzeitsbuffet ist mittlerweile keine Seltenheit mehr. Aber auch das Bio-Eifelschwein und die Eier von glücklichen Bio-Hühnern sind bei einer Green Wedding durchaus erlaubt. Achtet im Gespräch mit potentiellen Caterern darauf, dass sie nicht nur mit Nachhaltigkeit und Bio-Fokus werben, sondern auch im Gespräch mit Wissen über das Thema überzeugen.
Foto: Cornelia Lietz
Foto: Cornelia Lietz
Umweltfreundliche Deko – nicht für die Tonne
Deko komplett neu zu kaufen ist teuer und absolut nicht nachhaltig. Setzt bei der Auswahl lieber auf Dekorateure, die Deko verleihen. Versucht eure Deko am Tag selbst an unterschiedlichen Stellen mehrfach zu nutzen. Meint: Die Kerzen, die ihr bei der Trauung aufstellt, die (saisonalen!) Blumen, die die Kirche und den Trauraum schmücken im Anschluss mitnehmen und in der Feierlocation wiederverwenden. Das spart nicht nur Geld, sondern auch Material und schont damit die Umwelt.
Foto: Cornelia Lietz
Nachhaltige Hochzeitskleidung – faire Outfits für Green Weddings
Nachhaltigkeit spielt eine immer größere Rolle in der Modeindustrie. So zum Glück auch bei Labels, die sich auf Hochzeitsmode spezialisiert haben. Hier wird auf Stoffe gesetzt, die recycelt wurden bzw. recycelbar sind. Informiert euch über die Herkunft und Produktion der Materialien und der Kleidungsstücke. Richtig nachhaltig sind natürlich auch Second-Hand-Teile. Sie haben bereits eine oder mehrere Feiern hinter sich und erzählen ihre eigene Geschichte.
Hochzeitsgarderobe weitertragen
Gerade für die Braut ist ein Brautkleid-Zweiteiler eine nachhaltige Möglichkeit. Sie lassen sich im Anschluss in anderen Kombinationen weitertragen. Ein weißes Seidentop sieht im Sommer auch zur Jeans toll aus. Den Rock kann man kürzen und einfärben. So wird er zu einem schicken Teil zur Bluse oder zum Wollpullover auf der nächsten Feier. Auch der Anzug vom Bräutigam kann, wenn er nicht zu auffällig ist, auf der nächsten Feier oder auch im Büro getragen werden. Setzt hierbei also nicht auf zu glänzende oder anders auffällige Stoffe.
Foto: Cornelia Lietz
Recycelter Schmuck und nachhaltige Ringe
Mittlerweile gibt es viele Labels, die ausschließlich recyceltes Gold oder Silber nutzen. Auch Diamanten gibt es aus fairem Material: Verantwortungsbewusste Hersteller beziehen ihre Diamanten mittlerweile ausschließlich von Laboren, die diese künstlich züchten. Hierbei werden Verfahren genutzt, die die natürlich Entstehung von Diamanten nachahmen. Ein optischer Unterschied zu geminten Diamanten ist für Laien nicht zu erkennen. Es gibt also keinen Grund, nicht auf im Labor gezüchtete Diamanten zu setzen – selbst wenn ihr keine Green Wedding feiert.
Foto: Stephanie Kunde
Nachhaltige Hochzeitspapeterie
Viele Anbieter haben recycelte Papiere im Portfolio. Mittlerweile gibt es diese nicht mehr nur in braun (was übrigens super zu Vintage- und Organic-Hochzeiten passt), sondern auch in weiß. Hierbei handelt es sich um recyceltes Papier, das auf natürliche Weise gebleicht wurde. FSC und PEFC-Zertifikate geben Aufschluss über den Holz-Ursprung und stehen für verantwortungsvolle Forstbetriebe. Das EU-Ecolabel und der Blaue Engel garantieren ebenfalls nachhaltige Quellen.
Lieber kein Papier?
Eine Alternative sind digitale Einladungen oder kleine Onepager im Netz, die alle wichtigen Informationen für die Gäste bereithalten. Oder wie wäre es mit Namenskärtchen aus Holz, die die Gäste als Gastgeschenke mit nach Hause nehmen können?
Foto: Alina Cürten
Umweltfreundliche Gastgeschenke
Gastgeschenke sind ein Thema für sich. Oftmals werden sie einfach liegen gelassen oder gar nicht genutzt. Wenn ihr nicht davon absehen könnt, dann setzt auf nachhaltige Alternativen. Kräutersamen in recyceltem Papier verpackt und mit den Namen der Gäste beschriftet, selbstgebackene Plätzchen zum sofortigen Verzehr…
Ihr verzichtet auf Gastgeschenke und spendet das Geld lieber? Legt auf jeden Platz einen kleinen Zettel, auf dem ihr der Person sagt, was sie indirekt beigetragen hat, oder baut diese Info einfach in eure Rede ein.
Info für die Gäste eurer Green Wedding
Sagt euren Gästen, dass euch Nachhaltigkeit am Herzen liegt und ihr eine ökologisch verantwortungsbewusste Hochzeit feiern möchtet. Weist sie frühzeitig daraufhin – am besten schon in der Einladung. So vermeidet ihr beispielsweise unnötige Geschenkverpackungen und zu viel Plastik. Auch die Umschläge für Geldgeschenke werden bei einigen euer Gäste so sicher aus recyceltem Papier sein.
Foto: Cornelia Lietz
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