Meine Hochzeits- No-Gos

Meine Hochzeits- No-Gos

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Man erlebt als Hochzeitsplaner oder auch generell als Hochzeitsdienstleister so einiges, je länger man im Geschäft ist. Natürlich hat jeder seine eigenen Vorlieben und es ist klar, dass nicht jede Hochzeit dem eigenen Geschmack entspricht, was ja auch völlig natürlich und in Ordnung ist. Dennoch hat sicher jeder Hochzeitsexperte seine absoluten Hochzeits- No-Gos und meine Best 4 möchte ich euch heute vorstellen. Dabei möchte ich natürlich betonen, dass diese rein subjektiv sind und ich hier keinem zu nahe treten möchte, der eine andere Meinung vertritt.

Hochzeits- No-Go 1: Tauben & Schmetterlinge

Viele wissen gar nicht, was hinter diesem Brauch steckt, nach der Trauung weiße Tauben oder auch Schmetterlinge in den Himmel fliegen zu lassen. Fangen wir mit den Tauben an: Oft sind diese keine, wie viele denken, Brieftauben, die nach dem Fliegen lassen den Weg zurück zum Züchter finden. Dies ist in der Dressur natürlich sehr teuer und das würde die günstigen Preise nicht erklären, für die das Mieten von Tauben oft angeboten wird. Daher werden „Einwegtauben“ angeboten, die fliegen gelassen werden, sich aber in der freien Natur nicht zurechtfinden, da sie bisher ihr Leben in Zucht verbracht haben. Diese Tiere sind nicht daran gewöhnt, selber Nahrung zu suchen oder sich vor Feinden zu schützen und sterben meist relativ schnell. Kein schöner Gedanke, an seinem Hochzeitstag Tauben in den Tod zu schicken. Denkt daher bitte noch einmal darüber nach, ob ihr diesen Brauch wirklich integrieren möchtet und vor allem woher ihr die Tauben bezieht.

Die Schmetterlinge werden meist in kleinen Pappschachteln an die Gäste verteilt und dann Fliegen gelassen. Ihr habt euch immer schon gefragt, wie das funktioniert? Die Schmetterlinge werden vorher bis zu einem gewissen Grad tiefgefroren, damit sie in der Pappschachtel transportiert werden können und dann rechtzeitig aufgetaut. Manche fliegen dann tatsächlich weg, wenn die Schachtel geöffnet wird aber es kommt sehr häufig vor, dass der Schmetterling nicht mehr lebt. Wie ich das finde, brauche ich denke ich nicht weiter zu erläutern. Daher mein absolutes No-Go Nummer 1.

Hochzeits- No-Go 2: Unprofessionelle Dienstleister

Eure Hochzeit steht auf einem Gerüst von professionellen und erfahrenen Dienstleistern, die ihre Arbeit wie besprochen ausführen und alles dafür tun, damit euer Tag perfekt wird. Daher ist die Auswahl der Dienstleister so wichtig und teilweise schwierig, denn woher weiß man, wer professionell arbeitet? Wenn ihr keinen Hochzeitsplaner habt, der über ein großes und vor allem geprüftes Netzwerk verfügt, dann achtet auf Empfehlungen von Freunden, Bekannten und eurer Location oder bereits gebuchten Dienstleistern, denen ihr vertraut. Ich habe auf Hochzeiten schon einiges gesehen und erlebt, meist von Dienstleistern, die aus dem erweiterten Bekanntenkreis kamen und auch gar nicht sonst professionell als Hochzeitsdienstleister arbeiten. Hier kann man Glück oder Pech haben, aber unprofessionelle Dienstleister, die unzuverlässig sind, ihre Arbeit nicht gut machen und ihr hinterher mit den Fotos nicht zufrieden, die Party langweilig oder die Torte zu klein war, gehören für mich zu den Hochzeits- No-Gos.

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Hochzeits- No-Go 3: Kein Plan B

Ich kenne das von manchen Brautpaaren. Dieses hoffnungsvolle „Es wird nicht regnen“. Nein, das wünschen wir uns auch nicht aber wenn es das tut, dann vereinfacht es alles, wenn ihr den Plan B für Regen und, wie wir im letzten Glanzmoment besprochen haben, den Plan C für Hitze parat habt und vorher alle davon in Kenntnis gesetzt habt.

Denn stellt euch folgendes Szenario vor: Ihr sitzt im Hotel XY beim Getting Ready am Hochzeitsmorgen. Das Wetter ist laut App unbeständig, ihr starrt nervös auf euer Handy, denn die Trauung ist draußen geplant und der Plan B wurde nie besprochen. Die Location baut auf. Aber wo? Draußen, wie besprochen oder drinnen? In welchem Raum? Wurde der Trauernder informiert, weiß die Band, dass die Kabelwege nun kürzer sind? Weiß der Florist, dass es jetzt Bänke statt Klappstühle gibt und dass er die Laternen für die Bäume nicht mitbringen braucht?  Entweder ihr verbringt den Hochzeitsmorgen am Telefon oder Worst Case: Ihr kommt fertig gestylt und ready to get married in der Location an und euch gefällt der Plan B nicht. Ihr wisst nicht, wo ihr Langlaufen wollt, alle sind aufgeregt, Dienstleister fragen euch, wie ihr es gerne hättet. Bitte vermeidet diesen Stress für alle und plant zusammen mit euren Dienstleistern Alternativen zu Plan A: sonnig und trocken, nicht zu heiß und beständig. Denn wenn wir mal ehrlich sind, trifft dieses Wetterverhältnis im deutschen Sommer nicht immer zu. Kein Plan B gehört also definitiv zu meinen Hochzeits- No-Gos.

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Hochzeits- No-Go 3: Zu wenig Essen

Der einfachste Weg um eure Gäste bei Laune zu halten: genug Essen einkalkulieren. Die Gäste haben gefrühstückt und zumindest die mit einer weiteren Anreise haben kein Mittaggegessen gehabt. Erfahrungsgemäß sind die Gäste nach der Trauung hungrig. Dieser Hunger sollte durch ausreichend Fingerfood (2 Teile pro Person reichen nicht!) gestillt werden. Wenn ihr plant, die Hochzeitstorte zum Empfang zu servieren, sollte es unbedingt auch etwas Salziges geben, denn nicht jeder isst gerne süß, wenn er Hunger hat. Der Nachmittag, und gerade, wenn er durch eine frühe Trauung sehr lang gezogen ist, sollte also durch ausreichend ausgewählte Speisen gefüllt werden.

Wenn ihr den Gästen einen Ablaufplan vorher aushändigt oder diesen auf ein Schild drucken lasst, wissen sie auch, um wieviel Uhr das Dinner geplant ist und können sich selbst einteilen, wieviel sie wann essen. Ihr braucht also keine Sorge haben, dass die Gäste dann abends keinen Hunger mehr haben.

Erfahrungsgemäß sollte es nachts noch einen Mitternachtssnack geben, seien es Reste vom Buffet und der Torte oder Käseplatten und z.B. Flammkuchen oder Mini-Schnitzel. Denn wenn man um sieben Uhr abends isst, hat man nachts um 1 wieder Hunger, wenn man viel tanzt. Lasst euch hier von eurer Location beraten und spart bitte an dieser stelle nicht, denn die Laune der Gäste ist natürlich ausschlaggebend für die Stimmung eures Festes. Daher gehört dieser Punkt definitiv zu meinen Hochzeits- No-Gos.

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Was sind eure Hochzeits- No-Gos? Schreibe mir doch gerne bei Instagram und lasst uns austauschen. Für weitere Glanzmomente der Woche #gmdw schaut doch auf meinem Blog vorbei.

Fotos: Stephanie Kunde

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